Joseph Auerbach (1872–1943)

Joseph Auerbach wurde am 2. Januar 1872 in Fürth als Sohn von Rabbiner Dr. Sigmund Selig Aviezri Auerbach und seiner Frau Röschen geboren. Er folgte nicht der Rabbinertradition wie sein Bruder Dr. Isaac Emil Auerbach, sondern wurde Kaufmann und ging 1896 nach Hamburg. Mit seinem Bruder Aron gründete er dort die Handelsgesellschaft A. Auerbach. Nachdem Aron die Handelsgesellschaft alleine weiterführte, arbeitete Joseph zunächst in der Firma „Hirsch’s Kupfer- und Messingwerke“ (s. Julie Auerbach, es gab verwandtschaftliche Beziehungen zu der Firma, mehr unter http://messingwerkfinow.de/wordpress/?page_id=48), gründete aber ein eigenes Geschäft und handelte mit pharmazeutischen Artikeln. Am 21. Dezember 1905 heiratete er in Mainz die am 22. März 1885 dort geborene Rosalie Rosa Cahn. Mit ihr hatte er sechs Kinder. Wirtschaftlich ging es der Familie zunächst gut. Nachdem Joseph während der NS-Zeit sein Geschäft aufgeben musste, kochte Rosa für andere Juden, um etwas Geld zu verdienen. Schließlich musste die Familie in eines der „Judenhäuser“ in der Dillstraße 15.1 umziehen. Von dort wurden sie am 15. Juli 1942 mit dem Transport Nr. VI/1 von Hamburg nach Theresienstadt deportiert. Hier starb Joseph Auerbach am 25. Januar 1943. Seine Frau Rosa wurde am 9. Oktober 1944 weiter nach Auschwitz deportiert, wo sie vermutlich unmittelbar nach Ankunft ermordet wurde. Von ihren sechs Kindern überlebten nur zwei die NS-Zeit.

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