III. Stationen Jüdischer Geschichte in Deutschland
1933

30. Januar: Reichspräsident von Hindenburg ernennt Adolf Hitler zum Reichskanzler;
5. März: Bestätigung im Amt durch Wahlen (NSDAP erhält 43,9 % der Stimmen),
damit wird auch Hitlers offen vertretene „Judenpolitik“ gewählt
1. April: „Judenboykott“ – „Kauft nicht bei Juden“
7. April: „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ (nur „Arier“
können noch Beamte sein)
10. Mai: Bücherverbrennung (jüdischer Autoren)
22. September: Ausschluss von Juden aus Einzelkammern der Reichskulturkammer

1934

24. Januar: „Nichtarische“ Arbeitnehmer dürfen nicht mehr Vertrauensleute in Betrieben u.a. sein
5. Februar: keine Zulassung mehr zu Prüfungen als Ärzte und Zahnärzte, später auch nicht als Apotheker
22. Juli: keine Zulassung mehr zu juristischen Prüfungen
13. Dezember: Habilitation nur noch für Arier möglich

1935

25. Juli: Im Sommer häufen sich Schilder „Juden unerwünscht“ „Nichtarier“ dürfen keinen Wehrdienst mehr leisten
6. September: Verbot jüdischer Zeitungen im Straßenhandel
15. September: „Nürnberger Gesetze“ – „Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“ (Reichsbürgergesetz); „Rassenschande“ 

1937

15. April: Juden mit deutscher Staatsangehörigkeit dürfen nicht mehr promovieren 

1938

28. März: Die jüdische Gemeinde verliert den Status als Körperschaft des öffentlichen Rechts
26. April: Verordnung über die Anmeldung jüdischen Vermögens
25. Juli: Jüdische Ärzte verlieren ihre Zulassung und den Titel „Arzt“,
17. August: lt. Gesetz dürfen Juden nur noch „erlaubte“ Vornamen erhalten
7. September: Jüdische Rechtsanwälte verlieren ihre Zulassung
5. Oktober: Reisepässe deutscher Juden werden mit einem „J“ gekennzeichnet
28. Oktober: Abschiebung aller Juden mit Familie mit polnischer Staatsangehörigkeit
9./10. November: sog. „Reichskristallnacht“  (Misshandlungen, Verhaftungen, Konzentrationslager, Tötungen, Zerstörungen von Synagogen, Geschäften und Wohnungen)
12. November: Ausschaltung der Juden aus dem Wirtschaftsleben
15. November: Jüdische Kinder dürfen keine öffentlichen Schulen mehr besuchen 28. November: Verbot des Betretens bestimmter Bezirke/zu bestimmten Zeiten
3. Dezember: Führerscheine und KFZ-Zulassungen sind ungültig, Abgabe verordnet 6. Dezember: Ausschluss vom kulturellen Leben, Sportplätzen und Badeanstalten; Zwangsverkauf jüdischer Betriebe wird eingeleitet